Haranni-Gymnasium - Zukunft mit Herkunft

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Wir gratulieren Christopher Teubert, Klasse 5c, ganz ♥-lich zum ersten Platz beim diesjährigen Märchenwettbewerb - herzlichen Glückwunsch!

Hier findet man sein Märchen zum Nachlesen:

Die goldene Schuppe

Es war einmal ein König, der hatte drei Söhne. Er fühlte, dass er alt wurde und wollte einen Nachfolger bestimmen, aber da er alle gleich lieb hatte, wusste er nicht, wen er auswählen sollte. Er wollte ihnen eine Aufgabe geben und der, der sie als erster löste, sollte König werden. Also rief er die Söhne heran und sprach: „Wer mir als erster eine goldene Schuppe von dem Drachen, der in der Höhle des Schreckens lebt, bringt, der soll mein Nachfolger werden!“
Die drei Brüder machten sich sofort auf den Weg.
Der Älteste war sehr groß und stark wie ein Bär. Auf dem Weg traf er einen Zwerg, der flehte ihn um Hilfe an. Sein Freund war von einem Baum eingeklemmt worden und er brauchte jemanden, der ihm den Baumstamm hochhob. Der Königssohn aber sprach: „Ich habe keine Zeit, ich will König werden.“ Bald darauf sah er einen riesigen Adler. Der hatte sich in einem Netz verfangen und bat den Königssohn, ihn zu befreien. Der Königssohn aber sprach: „Ich habe keine Zeit, ich will König werden.“ Schließlich traf er auf eine alte Frau, die bat ihn, ihr einen Apfel zu pflücken Der Königssohn aber sprach: „Ich habe keine Zeit, ich will König werden.“ Plötzlich kam er an einen riesigen Spiegelberg. Der war so groß, dass man ihn nicht umlaufen konnte und er war so glatt, dass man nicht über ihn hinüber klettern konnte. Der Königssohn dachte: „Ich bin so stark wie ein Bär, ich kann ihn zertrümmern“. So versuchte er dies und schlug mit aller Kraft gegen den Berg. Dabei zerbrach das Stück Spiegelberg in tausend Stücke, sodass er erst recht nicht weiterkam. Er schlug immer weiter und am Abend sah er erschöpft ein, dass er es nicht schaffen würde und kehrte zurück nach Hause.
Der zweite Bruder war schlau wie ein Fuchs. Er kam ebenfalls an dem Zwerg vorbei und sprach zu ihm: „Ich habe keine Zeit, ich will König werden.“ Auch bei dem Adler sprach er:“ Ich habe keine Zeit, ich will König werden.“ Zu der alten Frau sagt er ebenfalls: „Ich habe keine Zeit, ich will König werden“ Am Spiegelberg angekommen sah er, was sein Bruder angerichtet hatte. Er beschloss sich auszuruhen und drüber nachzudenken, wie er den Berg überwinden könnte. Er legte sich hinter einen Busch und schleif ein.
Der jüngste Sohn war nicht besonders stark oder schlau, aber er war von Herzen gut und hilfsbereit. Als er den Weg entlangkam und der Zwerg ihn um Hilfe bat, ging er sofort mit ihm. Die beiden versuchten, den Baumstamm wegzubewegen, aber es gelang ihnen nicht. Da nahm der Königssohn einen dicken Ast von dem Baum und benutzte ihn, um den Baumstamm von dem eingeklemmten Zwerg zu heben. Die Zwerge waren ihm sehr dankbar und boten ihm ihre Hilfe an, wann immer er sie benötigen würde. Der Königssohn ging weiter des Wegs und kam zu dem Adler. Er sah sofort, dass er Hilfe brauchte und befreite ihn aus dem Netz. Der Adler war sehr dankbar und bot ihm seine Hilfe an, wann immer er sie benötigen würde. Der Königssohn ging weiter und kam zu der alten Frau. Sie bat ihn um Hilfe und der Königssohn pflückte ihr den Apfel. Sie fragte, wohin er unterwegs sei und er erzählte ihr von seiner Aufgabe. Sie fragte ihn: „Wie willst du an die Schuppe kommen, ohne dass der Drache dich auffrisst?“ „Das weiß ich noch nicht.“, antwortete der Königssohn. Daraufhin gab sie ihm einen Schlaftrunk, um den Drachen zu betäuben. Bald darauf kam er am Spiegelberg an. Er rief um Hilfe und die Zwerge kamen. Sie holten ihre Freunde und gruben einen Tunnel durch den Berg. Der Jüngste bedanke sich und ging durch den Tunnel. Sein Bruder sah dies und ging ebenfalls durch den Tunnel. Ganz unerwartet kamen sie an einen großen Lavasee. Wieder rief der Jüngste um Hilfe und der Adler kam angeflogen und fragte: „Kann ich dir helfen?“ Der Königssohn fragte, ob er ihn herübertragen könnte. Der Adler antwortete: „Ja“ und griff ihn mit seinen Klauen, trug ihn über den See und setze ihn am anderen Ufer ab. Sein Bruder kam nicht mehr weiter und ging wieder zurück nach Hause. Nach einiger Zeit kam er zur Höhle des Schreckens. Er versteckte sich und beobachtete den Drachen und sah, dass er immer aus einer Pfütze trank. Daraufhin schüttete er den Schlaftrank der alten Frau in die Pfütze. Als der Drache das nächste Mal davon getrunken hatte, fiel er in einen tiefen Schlaf. Da nahm der Königssohn eine Schuppe vorsichtig ab und steckte sie in seine Tasche und schlich sich davon. Er kam wieder nach Haus und wurde begeistert empfangen. Er wurde wie versprochen König und sein Vater sagte: „Du bist der beste Nachfolger, weil du ein gutes Herz hast!“
Und wenn er nicht gestorben ist, dann regiert er noch heute!
ENDE

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