Haranni-Gymnasium - Zukunft mit Herkunft

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Damian 5d 2023

Hier das Siegermärchen von Damien Witzke (5d), der den diesjährigen Märchenwettbewerb gewonnen hat: Herzlichen Glückwunsch!

Die Wiedergutmachung

Es war einmal ein Junge Namens Honigschnute. Hinter seinem Haus, indem er mit seinen Eltern lebte, gab es einen magischen Wald. Dort gab es Bäume mit mehreren Bienenstöcken, von denen er immer heimlich Honig klaute, ohne, dass seine Eltern etwas mitbekamen.
Erst klaute er von drei Bienenstöcken den Honig, aber der Hunger und sein Verlangen wurden immer größer und größer, bis er schließlich von sieben Bienenstöcken den Honig klaute. Was Honigschnute aber nicht wusste, war, dass der gnadenlose Waldelf, der Wächter des magischen Waldes, ihn seit 12 Tagen beobachtete. Und da der Waldelf merkte, dass die Bienen sehr erschöpft waren vom ganzen Honigherstellen, beschloss er, Honigschnute wegen seines Diebstahls böse zu bestrafen. Der Waldelf verzauberte also den Honig so, dass die nächste Person, die den Honig aß, schrumpfen würde.

Am nächsten Tag ging Honigschnute erneut in den magischen Wald und klaute wieder Honig, obwohl er die Anstrengung der Bienen sah. Doch auf einmal ging es ihm sehr schlecht, ihm wurde schwindelig und plötzlich schrumpfte er auf die Größe einer Haselmaus.
Da Honigschnute nicht seine richtige Größe hatte, war es nun schwer, sein Zuhause zu finden. Also irrte er im Wald umher. Die Bäume wirkten wie Riesen und jeder Strauch bereitete ihm Angst. Plötzlich traf er einen Wunderkäfer. Der Wunderkäfer fragte: „Hey Junge, wie kommt es, dass du so klein bist?“ Honigschnute erzählte: „Ich habe Honig von den Bienenstöcken gegessen und vorhin bin ich dann auf einmal geschrumpft.” Der Wunderkäfer erklärte: „Es gibt hier im Wald einen Waldelf, er ist der Wächter aller Tiere, vielleicht hat er dich geschrumpft. Wenn ja, gibt es nur eine Möglichkeit. Ich könnte dich zurück auf deine normale Größe zaubern, aber dafür musst du aus deinen Fehlern lernen, indem du mir zeigst, dass du drei Tieren hilfst! Erst dann, wenn du deine Tat wieder gut machst, ist der Zauber des Waldelfen gebrochen!” „Und wie soll ich das tun?“, fragte Honigschnute besorgt. „Gehe zum großen magischen Baum. Dort wirst du den ersten meiner tierischen Freunde sehen. Meinen zweiten Freund wirst du drei Büsche und sieben Bäume geradeaus unter dem siebten Baum finden. Und meinen dritten tierischen Freund findest du 12 Bäume in Richtung Osten, hinter einem Stein. Ich wünsche dir viel Erfolg!” Also machte sich Honigschnute auf den Weg zum großen magischen Baum.
Dort angekommen traf er ein Eichhörnchen und das sagte zu Honigschnute: „Du musst mir bitte helfen, diese halb ausgegrabene Eichel auszubuddeln, ich verhungere sonst!“ Also fing Honigschnute an zu buddeln, bis die Eichel ausgegraben war. Das Eichhörnchen bedankte sich bei Honigschnute und er machte sich auf den Weg, um den zweiten tierischen Freund des Wunderkäfers zu finden. Als Honigschnute drei Büsche und sieben Bäume geradeaus gelaufen war, traf er einen Hasen, der ängstlich vor seinem Hasenbau saß. Der Hase bat mit zittriger Stimme: „Bitte hilf mir! Ich kann diesen Stein nicht allein wegschieben. Meine Hasenbabys sitzen im Bau und ich komme nicht an sie heran!” Honigschnute überlegte nicht lange und schob gemeinsam mit dem Hasen den Stein weg und sofort hoppelten die Babyhasen glücklich aus dem Bau. Jetzt machte sich Honigschnute auf den Weg zu dem dritten tierischen Freund des Wunderkäfers. Er ging 12 Bäume in Richtung Osten und sah hinter einem Stein eine Eule auf dem Boden sitzen. „Schuhu, schuhuuu. Mein Flügel ist verletzt. Ich kann nicht mehr fliegen und hier auf dem Waldboden ist es viel zu gefährlich für mich!” Honigschnute sollte für die Eule eine heilende Pflanze, das magische Eulenkraut, pflücken. Das magische Eulenkraut wuchs auf einem Baum direkt neben ihnen, aber allein kam die verletzte Eule nicht dran. Mühsam kletterte Honigschnute den Baum hinauf. Es dauerte lange, aber als er ganz oben war, pflückte er das Eulenkraut und brachte es schnell der Eule. Die Eule bat ihn: „Reibe mir das Eulenkraut an meinen verletzten Flügel, dann kann ich wieder fliegen!” Honigschnute rieb das Eulenkraut sanft an den Flügel und die Eule flatterte freudig und dankbar in die Lüfte. Die Eule rief: „Los, steig auf meinen Rücken und ich fliege dich zurück zum Wunderkäfer“. Honigschnute stieg auf und wunderte sich, dass die Eule Bescheid wusste. Schnell flogen die beiden zum Wunderkäfer.
Als sie ankamen, sagte der Wunderkäfer: „Wow, du hast es also wirklich geschafft! Du hast deinen Honigklau wieder gut gemacht und den Tieren geholfen. Ich werde dich auf deine normale Größe zurückzaubern. Ab jetzt klaust du aber keinen Honig mehr, ohne die Bienen um Erlaubnis zu bitten!“ Nachdem Honigschnute eifrig nickte, murmelte der Wunderkäfer einen Zauberspruch: „Honigschnute schau, das ist famos, Honigschnute schau, das ist famos… nun bist du wieder groß.“ Honigschnute wuchs und war wieder auf seiner normalen Körpergröße angelangt. Er bereute es, den Bienen einfach den Honig gestohlen zu haben, ohne sie um ihre Erlaubnis zu fragen. Von da an half er immer den Tieren im Wald und er durfte deswegen zwischendurch auch mal Honig naschen. Seiner Familie erzählte er nichts – sie hätte ihm sicher sowieso nicht geglaubt.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!

 

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