Wie stark der Gemeinschaftssinn am Haranni-Gymnasium ausgeprägt ist, das kann in der Wahrnehmung eines Lehrers gelegentlich im normalen Unterrichtsalltag mit seinen durchgetakteten Abläufen etwas untergehen. Am Tag der offenen Tür eröffnet es sich aber dem aufmerksamen Schulfotografen, der an diesem Tag einen Gesamteindruck von der Schule erhält, weil er den Auftrag hat, sich die gesamten Geschehnisse in all ihren Facetten durch den Fokus der Kamera anzuschauen und in Einzelbildern zu dokumentieren. Aus diesen einzelnen Puzzleteilen ergibt sich am Ende des Tages ein Gesamtbild.
Beginnen wir mit unseren tollen Schülerinnen und Schülern: Da entdeckt man die Fünftklässler, die auf der großen Bühne der Aula stehen und mit ihrem Musiklehrer gemeinsam das Lied “Die alte Moorhexe” singen, und dabei mindestens so aufgeregt sind, wie die Viertklässler im Publikum, die sich ihre möglicherweise neue Schule für die nächsten Jahre anschauen. Da verblüffen Juliane, Linda und Naoual auf der Bühne beim Auftritt der Band mit ihrer Coolness und ihrem mehrstimmigen Gesang immer wieder aufs Neue, als wenn sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht hätten. Da sind die Schul-Guides, die ihren freien Samstag opfern und die neugierigen Kinder und deren Eltern durch die Schule führen, für Orientierung sorgen, und unseren Gästen vermitteln, wie sie selbst ihren Alltag hier bei uns erleben und was das besondere Flair des Harannis ausmacht. Und da sind die vielen Freiwilligen, die sich sehr engagiert und liebevoll in den Klassenräumen mit den jungen Gästen beschäftigen und ihnen auf spielerische Art und Weise die künftigen Schulfächer und die nette Atmosphäre am Haranni näherbringen.
Da sind die Eltern, die (und das ist keineswegs selbstverständlich) einen Teil ihres Wochenendes in der Schule ihrer Kinder verbringen. Sie bringen selbstgemachte Leckereien mit und helfen uneigennützig bei der leiblichen Versorgung unserer Gäste. Oder sie stehen als Ansprechpersonen zur Verfügung und berichten von ihren Erfahrungen mit der Schule. Und das tun sie deutlich sichtbar nicht in erster Linie, weil sie sich der Schule verpflichtet fühlen, sondern man merkt ihnen an, dass sie weitergeben wollen, wie wohl sie und ihre Kinder sich in der familiären Haranni-Gemeinschaft fühlen.
Da sind die Angestellten aus der Betreuung, die ihre Räumlichkeiten für das Catering zur Verfügung stellen, am Buffet helfen und die hinterher alles wieder wegspülen und wegräumen. Sie schaffen eine nette Atmosphäre und präsentieren ihren wichtigen Bereich des Schullebens vorbildlich und engagiert.
Da ist die Schulleitung, die unser Gymnasium repräsentieren und in unzähligen Gesprächen den Besuchern die Vorzüge unserer Schule verdeutlichen. Die Besucher merken schnell, dass für die Schulleitung das Wohl unserer Schule eine Herzensangelegenheit darstellt. Genauso spürt man die unbändige positive Energie, die hier freigesetzt wird.
Und da sind die Lehrenden, die mit ihren Ideen den Tag der offenen Tür mit Leben füllen. Seien es schöne Spiele mit einem Bezug zum präsentierten Unterrichtsfach, seien es aus Strohalmen selbstgebastelte Flöten. Seien es spannende Experimente in den Naturwissenschaften oder interessante Lern-Apps an den Tablets. Sei es die Möglichkeit, das Fahren auf Waveboards auszuprobieren oder seien es die originellen künstlerischen Darbietungen im Lateinraum. All diese Angebote bilden in ihrer Gesamtheit eine schöne Grundlage für die Gästekinder, unsere Schule auf spielerische Art kennen zu lernen.
Setzt man alle Puzzleteile zusammen, so ergibt sich für den Beobachter ein stimmiges Gesamtbild, das auch für unsere kleinen und großen Gäste an diesem Tag überdeutlich werden sollte: Man kommt gerne in unsere Schule und man fühlt sich wohl am Haranni-Gymnasium.
Martin Rathke